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SHIFT + CTRL – Artificial Intelligence
Mit SHIFT + CTRL – Artificial Intelligence zeigt die Galerie Arbeiten von
Hyperweird Kids, Antonia Gruber, Kristina Lenz & Alex Simon Klug, Johannes Post, Michael Reisch und David Young Positionen, die sich weniger mit künstlicher Intelligenz als Thema beschäftigen, sondern mit ihr als Bedingung.
Der Titel verweist auf zwei Grundgesten des digitalen Arbeitens: Shift als Verschiebung, Modifikation, Bedeutungsänderung — Ctrl als Eingriff, Steuerung, Eingrenzung. In der Ausstellung erscheinen diese Gesten nicht als Werkzeuge der Beherrschung, sondern als fragile Aushandlungen zwischen menschlicher Entscheidung und maschinischer Logik.
Viele Arbeiten operieren in einem Zustand des Dazwischen. Sie wirken präzise, aber nicht abgeschlossen; gesteuert, aber nicht vollständig kontrollierbar. KI tritt hier nicht als autonome Instanz auf, sondern als System, das reagiert, spiegelt, verzerrt. Entscheidungen werden vorbereitet, verschoben, teilweise delegiert — nie jedoch vollständig abgegeben.
Auffällig ist die Zurückhaltung der Inszenierung. Statt spektakulärer Effekte entstehen Situationen, in denen minimale Abweichungen entscheidend sind: eine Verschiebung im Bildraum, ein irritierender Rhythmus, ein Moment, in dem Autorenschaft unklar wird. Wer steuert wen? Und ab welchem Punkt wird Kontrolle zur Illusion?
Die Galerie fungiert dabei nicht als neutraler White Cube, sondern als Interface. Der Raum wird zur Oberfläche, auf der sich menschliche Intention, algorithmische Prozesse und ästhetische Entscheidungen überlagern. Wie bei einer Tastenkombination entfaltet sich Bedeutung erst im Zusammenspiel.
SHIFT + CTRL – Artificial Intelligence formuliert keine Warnung und kein Versprechen. Die Ausstellung beschreibt vielmehr einen Zustand: das Arbeiten unter Bedingungen, die sich permanent verschieben — kontrollierbar genug, um handlungsfähig zu bleiben, und offen genug, um Unsicherheit zuzulassen.
