Art Cologne | Aaron Scheer und Arno Beck

Für geladene Gäste zur Preview:
16. November: 12:00-16:00 Uhr

Für Besucher zur Vernissage: 
16. November: 16:00-20:00 Uhr

Für Besucher:
17.-18. November: 11:00-19:00 Uhr
19. November: 11:00-18:00 Uhr

DIGITAL PIONEERS
Protagonisten der computergenerierten Kunst aus zwei Jahrhunderten

Die Galerie Falko Alexander aus Köln und DAM Projects in Berlin sind die beiden einzigen Galerien in Deutschland, die sich ausschließlich auf Digitalkunst fokussieren. Während DAM schwerpunktmäßig bereits etablierte Positionen zeigt, sind bei Falko Alexander vor allem jüngere Künstler vertreten. Der Collaborations-Stand zeigt ein Aufeinandertreffen von Digitalkünstlern aus zwei Generationen.
DAM Projects zeigt, mit Vera Molnar (*1924) und Manfred Mohr (1938*), zwei Künstler der ersten Generation Computer-generierter Kunst, die bereits weltweit in renommierten Museen ausgestellt wurden. Diesen werden von der Galerie Falko Alexander Arno Beck und Aaron Scheer entgegengesetzt; zwei junge Protagonisten der zeitgenössischen Digitalkunst. Während Molnar und Mohr als Wegbereiter der generativen Kunst noch mit – aus heutiger Sicht – recht rudimentären Werkzeugen arbeiteten, stehen Künstlern heutzutage scheinbar unbegrenzte bildnerische Mittel der Erzeugung neuer digitaler Wirklichkeiten zur Verfügung. Bereits Ende der 1960er-Jahre arbeitete Vera Molnar mit Computern, übersetzte ihre Handzeichnungen zu elementaren Grundformen in selbstgeschriebene Programmierungen und berücksichtigte ein für sie zentrales Gestaltungsprinzip: den Zufall. So entstanden beispielsweise Serien, in denen klare Strukturen durch zufällige Störungen variiert werden. Manfred Mohr überlässt bei der Konzeption ebenfalls einige Parameter dem Zufall, der auch für ihn ein wichtiges konzeptuelles Mittel darstellt. Er nennt den mathematischen Zufall „seine Peitsche“, weil er die Arbeit ins Unbekannte vorantreibt. Für die beiden jungen Künstler Arno Beck (*1985) und Aaron Scheer (1990*), steht vor allem die Frage nach der Übersetzung einer digitalen Bildsprache in den analogen Bildraum im Vordergrund. Aaron Scheers Arbeiten scheinen durch digitale automatische Prozesse entstanden zu sein. Sie erinnern z.B. an Glitches, chaotische Datenüberlagerungen oder algorithmische Abläufe und weisen stellenweise fotografisch-gegenständliche Anmutungen auf. Arno Beck entwickelt seine Bild-Vorlagen am Rechner, die in einem aufwändigen Herstellungsprozess in den physischen Bildraum übersetzt werden, wobei der Duktus der Hand nie vollständig in der maschinellen Umsetzung untergeht, sondern stets spürbar bleibt. Die zur Bildherstellung verwendeten Apparaturen dienen lediglich der diplomatischen Vermittlung, mithilfe derer ein digitales Bildrepertoire in eine adäquat analoge Form übersetzt werden kann. Bei dem Aufeinandertreffen dieser beiden Generationen wird vor allem interessant sein, inwieweit mithilfe unterschiedlicher Mittel zu verschiedenen Zeiten bildnerisch geforscht wurde. Für die Pioniere der Digitalkunst bestand die Herausforderung darin, dass sie mit einem Medium hantierten, was zunächst nicht für die Bildgestaltung konstruiert wurde. Molnar und Mohr entwickelten aufgrund dessen eigne Programme zur Herstellung ihrer Bilder. Künstler aus der heutigen Generation sind mit völlig anderen Problemstellungen konfrontiert. Die Entwicklung ist mittlerweile derart fortgeschritten, dass selbst Gestaltungsentscheidungen von künstlicher Intelligenz getroffen werden können, die in der Lage sind, spektakuläre Bildwelten scheinbar selbständig zu erzeugen. Aktuell scheint also vielmehr die Unbegrenztheit der Möglichkeiten bildnerischer Gestaltung und die Notwendigkeit zur Fokussierung die entscheidende Herausforderung darzustellen. Einige Problemstellungen bleiben jedoch gleich, ob man mit umständlichen Apparaturen und selbstgeschriebener Software arbeitet oder auf hoch entwickelte Technologien zurückgreifen kann: In beiden Fällen definiert sich der künstlerische Anspruch über die Fähigkeit zur Entwicklung einer innovativen Bildsprache, die sich von den vorherigen Künstlergenerationen absetzt.

Arno Beck’s prints and conceptual paintings evolve around digital aesthetics and focus on analog production of digital images. Engaging with the language of digital culture the motifs are based on low resolution computer graphics, games and interfaces. It is an interplay between the contemporary digital screen world and traditional techniques. Focusing on the analog production of computer generated imagery, he transforms those digital images into the pictorial space, capturing digital aesthetics with painterly means. With his hand he interferes where the machine claims its field of competence – humanizing technology and making it less perfect. Due to the lengthy manufacturing process, the deceleration itself becomes a main aspect in times of constant information overload and hasty screen based interactions. The screen world rejects any kind of physically experienceable surface structure and with increasing digitalization the human desire for haptic grows. Consequently, the transformation of those screen based impressions and the materialization into physical, haptic existence become one of the key aspects in his work.

Aaron Scheer (*1990) is a Berlin-based artist, known for utilizing the digital realm to expand what painting can be and mean today by combining elements of photography, new media, collage, sculpture and painterly technique. Scheer questions the idea of the human in technology and the technological in the human, thereby allowing him to explore the challenges that an increasingly digitized world presents, such as perceptions of the real, automated production, big data, technocracy or contemporary working cults. Scheer is focusing the eye on the virtual structures that daily mediate and shape how we experience life, identity, relationships, work and space. By doing so, he developed a unique visual language, alien to our eyes, yet strikingly familiar. 
Scheer’s work has been widely shown internationally at, among others, Kunstmuseum Bonn, König Galerie, Boros Foundation, Annka Kultys Gallery, Office Impart, Enter Art Fair or Art Brussels. His works are part of notable collections such as Sammlung Wemhöner or Kunstmuseum Bonn. He is part of the art collective darktaxa-project.

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